Über das Aufgeben

"Ich gebe auf“ - den Satz kennt wahrscheinlich jeder auch von sich selbst. Man hat sich etwas fest vorgenommen und hält es nicht durch. Es ist zu viel, zu anstrengend, zu herausfordernd. Aber woran liegt es eigentlich, dass du aufgeben willst?

 

Mir begegnen viele Menschen, die zu ungeduldig sind und schnelle Erfolge brauchen. Oder auch Menschen, die nicht aushalten können, dass nicht immer alles Spaß macht. Dass man auch mal Durststrecken überwinden und Gefühle aushalten muss, die nicht nur schön sind. Und manch einer braucht das Aufgeben, um sich selber immer wieder zu beweisen, dass er es sowieso nicht schafft.

 

Meistens steckt dahinter ein auf alten Erfahrungen basierender Glaubenssatz, der erst einmal aufgearbeitet werden müsste. Aber vielleicht gibt es auch Situationen, in denen Aufgeben sinnvoll ist. Wenn sich vielleicht Bedingungen geändert haben oder Ziele neu justiert werden müssen. Wobei da natürlich auch immer die Frage, ob man es Aufgeben nennen muss. Vielleicht ist es eher ein „Umorientieren“ oder ein „Pause machen“…? 

 

In jedem Fall hat unser Umgang mit dem Aufgeben viel mit unseren eigenen Erfahrungen zu tun: Welche Vorbilder hatte ich? Wie viel „Übung“ habe ich mit Misserfolgen. Ist es wirklich ein Aufgeben oder vielleicht einfach nur eine neue Lebenserfahrung? Habe ich gelernt von selbst aufzustehen, wenn ich gefallen bin? 

 

Wenn dir die Erreichung deines Ziels zu anstrengend wird oder dir ein gewisses Maß an Geduld fehlt, bis sich erste Erfolge einstellen: Frag dich, was dich motiviert, die Anstrengung durchzuhalten und was du brauchst, um geduldiger zu sein.

 

Wenn es dir schwerfällt, kurzfristig negative Gefühle auszuhalten oder Durststrecken zu überwinden: Frag dich, was dich dabei unterstützen würde, die negativen Gefühle erträglicher zu machen oder Hindernisse zu überwinden.

 

Wenn du misserfolgsorientiert bis und von dir selbst glaubst, dass du es sowieso nicht schaffst: Frag dich, woher dieser Glaubenssatz eigentlich kommt. Was hast du davon, so zu denken? Und wie würdest du handeln und leben, wenn du diesen Glaubenssatz nicht hättest? Was könnte daraus entstehen, wenn du daraus einen positiven Glaubenssatz machst?

Kontakt

Stefanie Peschel

Praxis für Psychotherapie

 

Bürgermeister-Hilker-Str. 6

31812 Bad Pyrmont

Tel.: 0151-12383550

 

praxis(at)stefaniepeschel.de